Kaffee statt Opium

Nein, ich habe mich mittlerweile nicht in das Kaffeetrinken verliebt.

Tee ist nach wie vor mein bevorzugtes Heißgetränk.

Und auch Pa und Lung trinken (eigentlich) keinen Kaffee – genauso wenig wie meine anderen thailändischen Bekannte und Freunde. Bei den Preisen ist das nicht verwunderlich…

Ein guter Cappuccino kostet in Thailand schon mal 60 Bhat – das sind umgerechnet zwar keine drei Euro. Jedoch liegt das Durchschnittseinkommen der Thailänder bei zehn Euro pro Tag.

Das setzt die Kaffeepreise Thailands in ein ganz anderes Verhältnis.

Ich habe jedoch eine Freundin hier kennengelernt, die aus den Niederlanden kommt und sich öfters einen Kaffee hier gönnt. Manchmal begleite ich sie und wir führen erfrischende Gespräche bei einer leckeren Tasse Kaffee.

Glücklicherweise kennt meine Freundin schon den besten Kaffee hier in der Gegend. Mensch kann hier nämlich auch ganz schön Pech haben und einen der Nestlé & Co. Schnellkaffees serviert bekommen, die wirklich nicht lecker sind und eher nach braunem Wasser als fein erlesenem Kaffee schmecken.

Kaffee war dabei lange zeit kein Thema in Thailand.

Erst seit den 70er/80er Jahren wird Kaffee in großer Anzahl im Norden und Süden Thailands angebaut.

Das gleiche gilt übrigens für den Tee Thailands, von dem ich dir bereits erzählt habe. Du erinnerst dich an die Oolong-Tee Plantagen, die ich besucht habe?

 

Eine neue Industrie

Für lange Zeit war der Opium-Anbau im Goldenen Dreieck, das auch den Norden Thailands einschließt, eine der Haupteinnahmequellen für die Bauern Thailands.

Die Opium-Industrie hat hier richtig geboomt.

In den 80er Jahren wurde dann von Seiten der Regierung und des Militärs durchgegriffen und der Anbau von Opium erfolgreich eingedämmt. Nun standen jedoch sehr viele Bauern ohne Arbeit dar.

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Die Regierung hat daraufhin Tee und auch Kaffee als neuen Wirtschaftssektor eingeführt.

Es hat eine Weile gedauert, doch der Export von Kaffee und Tee aus Thailand ist mittlerweile sehr lukrativ.

Ich gehe stark davon aus, dass der Kaffee nicht wirklich von den Einheimischen Thais getrunken wird – außer von denen, die zu der dünnen Schicht der Superreichen Thailands gehören. (Aber das ist nur eigene Mutmaßung.)

Thailändischer Arabica-Kaffee wird in hoch gelegenen Bergdörfern angebaut. Zu den Kaffeeanbau betreibenden Bergvölkern zählen die Lisu, Lahu, Karen, Hmong und Akha.

Im Süden Thailands wird vor allem die Kaffeesorte Robusta angebaut.

Nichtsdestotrotz geht thailändischer Kaffee auf dem Weltmarkt unter. Die wenigsten sind sich darüber bewusst, dass thailändischer Kaffee existiert.

Selbst für die Thais ist inländischer Kaffee aus landeseigener Produktion eher eine Neuheit. Schnell, schnell Instant-Kaffee

Und wie in so vielen Ländern des Globalen Südens konsumiert die Mehrheit der thailändischen Bevölkerung lieber Instant-Kaffee. Das geht einfach schneller und erfordert keine Investition in eine (teure) Kaffeemaschine.

Selbst Pa bringt manchmal Instant-Kaffee mit nach Hause. Lung schmeißt den allerdings immer weg. Sie sagt immer, dass in heißes Wasser nur getrocknete Blumen und Kräuter gehören.

Ich muss allerdings gestehen, dass das regelmäßige Kaffetrinken mit meiner Freundin aus den Niederlanden mir und meiner Seele wirklich guttut und ich meinen Gefallen am Kaffee gefunden habe.

Ich brauche ihn zwar nicht, um wach zu werden. Doch sein Aroma ist wirklich einzigartig in seiner Art, den Geist zu beleben und die Sinne zu animieren.

Kaffeegeruch macht mich wirklich glücklich. Und das gemeinsame Kaffeetrinken mit meiner Freundin in Thailand ist ein schönes Ritual, das ich gerne kultiviere.

Den Instant-Kaffee könnte Pa jedoch gerne im Laden lassen!

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